HaRaZäN: das Netz für gute (Rad-)Verkehrsplanung

Zählen, was zählt: mit unserem Radzählnetz
Hast du schonmal vom „Hamburger Radzählnetz“ gehört? Dahinter verbirgt sich ein einfaches, aber ziemlich wichtiges Tool für die Verkehrsplanung in unserer Stadt. Denn mit dem „HaRaZäN“ erfassen wir den Radverkehr in Hamburg, um ihn Schritt für Schritt weiter nach vorne zu bringen. Oder eher … Tritt für Tritt.
Warum wir wissen wollen, wo du radelst
Wenn du viel mit dem Fahrrad unterwegs bist, hast du bestimmt schon bemerkt, dass sich gerade überall in der Stadt etwas tut. Zum Beispiel haben wir neue Radstationen eröffnet, Wege sicherer gemacht und ein übersichtliches Leitsystem entwickelt.
Am Ziel sind wir aber noch nicht. Darum hilft uns das HaRaZäN dabei, zu entscheiden, wo es als nächstes weitergeht. An 105 Standorten in Hamburg messen wir rund um die Uhr, wie viele Radfahrende unterwegs sind. Je mehr Radverkehr wir an einem Ort zählen, desto eher investieren wir in bessere Infrastruktur genau dort. Immer, wenn du einen dieser Punkte passierst, lieferst du also automatisch wertvolle Daten für die Radverkehrsplanung. Übrigens kannst du dir diese Daten im Geoportal Hamburg auch selbst ansehen, wenn du zum Beispiel wissen möchtest, wie viel Fahrrad in deinem Viertel gefahren wird.
Wie wird gezählt?
Die meisten Zählstellen nutzen Infrarotdetektoren, die an Laternen befestigt sind. Diese erkennen Radfahrende anhand ihrer Körperwärme. Eine Ausnahme ist der Standort an der Gurlittinsel. Dort erfasst eine Induktionsschleife im Boden, wenn ein Rad darüberfährt. Und hier steht eine weitere eine Besonderheit: eine Radzählsäule mit Display. Sie zeigt dir live an, wie viele Radler*innen schon an der Alster unterwegs waren – am jeweiligen Tag und das ganze Jahr über.
Frisch angeschlossen: neue Displays an der Alten Harburger Elbbrücke
Lange war die Gurlittinsel der einzige Zählnetzstandort, an dem du direkt im Vorbeiradeln auf die aktuellen Radler-Zahlen gucken konntest. Seit Kurzem gibt es einen zweiten: Im Zuge von Baumaßnahmen an der Radroute 4 haben wir zusätzlich die Alte Harburger Elbbrücke mit Displays im Radkultur-Design ausgestattet. Neben der Anzahl der Radfahrenden siehst du hier auch, wie viel CO2 sie gemeinsam eingespart haben. (Und damit der ganze Effekt nicht durch das Display selbst wieder verloren geht, wird es nachts abgeschaltet, um Strom zu sparen.)
Ein kleiner Hinweis: Anders als an der Alster werden die erfassten Daten hier aus technischen Gründen nicht sofort angezeigt, sondern nur alle 15 Minuten aktualisiert. Also nicht wundern, wenn auf den ersten Blick nichts passiert. 😉
So wählen wir die Standorte aus
Die Zählstationen sind so verteilt, dass wir ein möglichst großes Gebiet abbilden können. Wir erfassen also nicht nur den Verkehr in der Innenstadt, sondern auch in äußeren Stadtteilen; hier oft in der Nähe von wichtigen Versorgungszentren. Wichtig sind für uns außerdem Stellen, an denen es eng werden könnte: etwa auf Brücken oder viel befahrenen Radrouten.
Datenschutz fährt immer mit
Ein Versprechen zum Schluss: Wenn du an einer der 105 Zählstationen vorbeifährst, passiert wirklich nur das, was der Name sagt: Die Station zählt dich als Radfahrer*in. Wir machen keine Bilder und alles bleibt garantiert zu 100 % anonym.